Vergleich Netbeans RCP und Eclipse RCP gefunden

Heute Abend wollte ich wieder in paar Zeilen an meiner Netbeans RCP-Applikation tippeln, als mir der Welcome Editor von Netbeans eine Link auf den Blog von Geertjan entgegenwarf: Ein Vergleich von Netbeans und Eclipse! Also habe ich heute Abend gelesen. Zwar kenne ich mich mit Eclipse sehr gut aus, ich entwickle nun schon seit über 2 Jahren RCP-Applikationen, aber mit Netbeans habe ich noch nicht so viel gemacht. Und damit ich ein wenig über den Tellerrand schaue, ist eines meiner Abends-Projekte eine Netbeans-RCP-Applikation.

Ein paar Sachen kann ich schon bestätigen bzw ergänzen:

  • Es fehlt noch an Codebespielen, Tutorials und Artikeln, die einfach und schnell zugänglich sind. Vielleicht sind sie schon da, aber das Suchen von Dokumentation gehört zum Arbeitsprozess eines Softwareentwicklers und wenn das Suchen zu lange dauert, dann lässt man es irgendwann. Es ist aber nicht so, dass gar nix da ist. Mit den vorhanden Tutorials und generierten Codebeispielen kann man gut anfangen.
  • Der Buildprozess via Ant ist, wenn man von Eclipse kommt und von dort ein “sofortcompilieren” gewöhnt ist, sehr anstrengend. Auch die roten Kreuze in der Projektansicht, für einen Compilierfehler vermisse ich ein wenig. Aber da es Ant ist, hat man auch den Vorteil des einfachen Headless-Builds ohne die Applikation starten zu müssen und so einfache Nighlybuilds machen zu können.
  • Matisse gefällt mir. Sehr intuitiv, schnell und einfach zu bedienen – mit guten bis sehr guten Ergebnissen.
  • 5.5 beta 2 hat einen integrierten Subversion-Support. Ganz wichtige Sache für mich.
  • Die Buttons, Menüs und Contributions zu Views wie in Eclipse vermisse ich. Perspectiven wären auch schick 🙂

Ich stehe aber noch am Anfang meiner NB-Entdeckungsreise und habe vielleicht noch nicht alles gefunden und nicht richtig verstanden… aber es ist cool. Netbeans ist back und es macht wieder richtig Spass damit zu entwickeln.

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Ergänzung 2006-10-05

Inzwischen bin ich auf mehr gute Netbeans-Dokumentationsseiten gestossen, die ich hier gern als Links veröffentlichen möchte:

Source Code löschen

Wir arbeiten nur schon eine Weile an unserem Projekt und immer wieder muss ich feststellen, dass es manchmal viel besser ist, Source Code einfach wegzuschmeissen. Insbesondere dann, wenn viel zu viele Leute in dem Projekt mitgearbeitet haben. Was ich immer wieder für “Leckerbissen” in unsere Software finde, passt auf keine Kuhhaut.

Das man Refactoring machen sollte, hat inzwischen wohl jeder Softwareentwickler begriffen. Ich meine hier aber wirklich löschen von Source Code und neu schreiben oder einfach weglassen. Klar geht das nicht immer … aber wenn es geht: Einfach machen (Es gibt nichts schlimmeres als zerbrochene Fenster in der Software). Das Versionskontrollsystem behält die alte Versionen, so dass man die alten Versionen wiederholen kann, wenn es wirklich notwendig werden sollte. Aber das ist sehr, sehr selten der Fall.

In dem Zusammenhang sei noch eine Warnung über die “Softwaremaurer” ausgesprochen. Es gibt Entwickler die programmieren schier in unglaublicher Geschwindigkeit und schaffen überdurchschnittlich viel Zeilen Code pro Tag. VORSICHT. Bitte schaut Euch den Code an! Jede Zeile die unsinnigerweise in ein Softwareprodukt einfliesst, muss dann auch gewartet werden. Inzwischen bin ich sehr skeptisch gegenüber den “Schnellen”. In den meisten Fällen mangelt es an einem guten Design, was die Fehlerfindung und Veränderung der Software unheimlich erschwert.

  1. Fazit: Mehr Code heisst auf keinen Fall bessere Software oder mehr Funktionalität. Es heisst nur: Mehr Code ist zu Pflegen.
  2. Fazit: Es gibt für jedes Projekt eine optimale Zahl von Mitarbeitern (zu wenige Leute sind genau so schlecht wie zu viele). Wer es noch nicht gelesen hat, Siehe auch: “Der Termin“.